„Das Voxelfill-Verfahren hebt sich deutlich von herkömmlichen 3D-Druckverfahren ab, da es Materialextrusion mit Spritzguss kombiniert“, erklärt Prof. Hermann Seitz Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Mikrofluidik die Unterschiede zu herkömmlichen Verfahren. „Im Gegensatz zur klassischen Schichtbauweise werden beim Voxelfill-Verfahren zunächst Hohlstrukturen (Voxel) im Bauteil erzeugt, die anschließend mit Material gefüllt werden. Diese Methode ermöglicht es, gleichmäßige mechanische Eigenschaften in allen drei Raumrichtungen zu erreichen, was mit traditionellen Verfahren nur eingeschränkt machbar ist.“ Der Lehrstuhl für Mikrofluidik konzentriert sich innerhalb des Projekts auf die Optimierung der Druckparameter, die Material- und Bauteilanalyse sowie die numerische Simulation der Voxelbefüllung.
Eine erfolgreiche Umsetzung der Voxelfill-Idee ermöglicht die Reduktion der Anisotropie im 3D-Druck und damit die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der gedruckten Bauteile. Dies würde nicht nur die Qualität und Haltbarkeit der Bauteile steigern, sondern auch neue Freiheiten im Design und in der Konstruktion schaffen, wodurch der 3D-Druck für zahlreiche industrielle Anwendungen erheblich an Attraktivität gewinnt.
Kontakt:
Professor Hermann Seitz
Universität Rostock
Lehrstuhl für Mikrofluidik
Telefon: +49 381 498-9090
E-Mail: hermann.seitz@uni-rostock.de