Drei junge Rostockerinnen stellen Forschung auf Expo-Sciences Luxembourg vor

Präsentieren ihre Erfindung auf der Expo-Sciences Luxembourg Julia, Jule und Laura aus Rostock (v.l.). Foto: Innovationsnetz „Schüler auf Kurs für MV“

Gymnasiasten für die Welt der Wissenschaft begeistern, das hat sich Professorin Mareike Warkentin vom Lehrstuhl Werkstoffe für die Medizintechnik der Universität Rostock auf die Fahnen geschrieben. Die 40-jährige Mutter von zwei Kindern ist stolz auf Jule Koball, Julia Ullrich und Laura Röder, die an der Europaschule Gymnasium Reutershagen bzw. dem Innerstädtischen Gymnasium ihr Abitur ablegten und beim Landeswettbewerb Mecklenburg-Vorpommern „Jugend forscht“ im vergangenen Jahr stolze Sieger im Fachgebiet Chemie wurden. Überzeugt haben die drei Gymnasiastinnen mit dem Thema „Wir haben die Nase voll mit Schaum“ und der Entwicklung einer neuartige Nasen-Tamponade aus Schaum, die sich selbst abbaut. All jene, die bereits eine Nasenoperation hatten, wissen um das schmerzhafte Gefühl, wenn die Tamponade entfernt wird. Die drei jungen Forscherinnen haben mit ihrer Arbeit bewiesen, dass ein abbaubarer Schaum als Tamponade nutzbar ist.

Der Ansatz ist vielversprechend und kann nach weiteren Entwicklungsschritten möglicherweise zum Einsatz kommen. „Bis es zu diesem Ergebnis kam, waren viele Stunden Laborarbeit bei uns notwendig“, sagt Professorin Warkentin. Die erfolgreiche Forscherin, die sich beim Entwickeln von Medizinprodukten bereits einen Namen gemacht hat, stand bei den Experimenten fachlich Pate und resümiert: „Mein Ziel ist es, vor allem Schülerinnen für MINT-Fächer und für entsprechende Studiengänge zu begeistern. Ich bin stolz auf unsere Landessiegerinnen! Wir konnten zeigen, das naturwissenschaftliche Grundlagen aus dem Schulstoff in Kombination mit Chemikalien aus dem Hausgebrauch zu solch einem tollem Ergebnis geführt haben.“

Die drei Rostockerinnen werden ihre Forschung Ende März auf der „Expo-Sciences Luxembourg“ vorstellen. Diese Veranstaltung hat es sich zum Ziel gesetzt, die internationalen Beziehungen und den Austausch von Ideen und Kulturen unter den Teilnehmern zu fördern. Es ist eine internationale wissenschaftliche Ausstellung, die von der Fondation Jeunes Scientifiques Luxembourg unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Henri, Großherzog von Luxemburg, organisiert wird. Es bringt junge Preisträger aus der ganzen Welt zusammen, die ihre wissenschaftlichen Projekte vorstellen. Dazu gehört auch, dass die drei Rostockerinnen einen fünf Minuten-Film über ihre Forschung sowie einen zwei Minuten-Streifen über die Region drehen und vorstellen müssen.

An der Universität Rostock wird an den neun Fakultäten viel Wert daraufgelegt, junge Leute frühzeitig für ein Studium zu begeistern. Als Beispiel dafür steht die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik. Hier sind weitere Teams im Wettbewerb „Jugend forscht“ betreut worden und haben Siege beim Landeswettbewerb 2020 eingefahren. Es sind Felix Meyer und Jannis Klatt mit einem 2. Preis sowie dem Sonderpreis der Ingenieurkammer im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften zum Thema „Methan – der grüne Treibstoff für Schiffe“ und Nora Friedrich mit einem 2. Preis im Fachgebiet Physik sowie dem Sonderpreis „REset Plastic“ zum Thema „Foam-Recycling“. Text: Wolfgang Thiel

Kontakt:
Prof. Mareike Warkentin
Universität Rostock
Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik
Lehrstuhl Werkstoffe für die Medizintechnik
Tel:  +49 381 54345-535
mareike.warkentin@uni-rostock.de
www.uni-rostock.de | www.werkstoffe-medizin.uni-rostock.de


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