1951-1954

26.05.1951

1. Fakultätsgebäude in der Parkstr. 6 (Klement-Gottwald-Str.)

Feierliche Eröffnung der Technischen Fakultät für Schiffbau in der Parkstraße 6.

Antrittsvorlesung von Prof. OI Th. Macklin unter Anwesenheit des Präsidenten der DDR Wilhelm Pieck. Die feierliche Eröffnung fällt auf den 26. Mai, da Wilhelm Pieck anlässlich der Übergabe des auf der Warnow-Werft gebauten Segelschulschiffes „Wilhelm Pieck“ (heute Schonerbrigg „Greif“) in Rostock verweilt.

15.10.1951

Rektor Struck begrüßt W. Pieck in der Parkstraße

Rektor Struck fordert im Auftrag der Aufbauleitung Berlin von den Fakultäten der Universität eine langfristige Planung für benötigte Räumlichkeiten und Personal für die nächsten 20 bis 25 Jahre.

Studienjahr 1951/52

  • Herbstsemester: 03.09.1951 - 22.12.1951
  • Frühjahrssemester: 14.01.1952 - 10.05.1952
  • Betriebspraktikum: 26.05.1952 - 05.07.1952

Im Herbstsemester beginnt das 10-Monate-Studienjahr. Im Studienjahr 51/52 wird das Institut für praktischen Schiff-bau (T. Macklin), Institut für die Theorie des Schiffes (W. Laute), Institut für die Statik des Schiffes (W. Biermann) und das Institut für Maschinenelemente und Schiffsmaschinenbau (M. Klewitz) gegründet. Es bestehen somit 5 Institute, wobei die Räumlichkeiten sehr begrenzt sind. Anfragen aus der Industrie zwecks Überlassung von Räumen für die Errichtung von universitätsnahen Konstruktionsbüros können nicht befürwortet werden. Erstmalig werden Vorlesungen zum Thema "Elektrizität auf Schiffen" angeboten. Doz. H. Huckstorf (1898 - 1966) ist zuvor Direktor des Rostocker E-Werkes. Andere Lehrende für den Bereich Elektrotechnik kommen von der Schiffselektrik Rostock, dem Elektromotorenwerk Dessau und dem Funkwerk Leipzig.

Da eine kontinuierliche Ausbildung (6.00 Uhr bis 22.00 Uhr) infolge von Stromabschaltungen nach 17.00 Uhr in den Zeichensälen nicht realisiert werden kann, ergehen mehrere Beschwerden der Universitätsleitung an die Stadt. Die Anschaffung eines Notstromaggregats wird beantragt. Der Investitionsplan der Universität sieht die bauliche Erweiterung der Technischen Fakultät auf dem Hofgelände und dem Gelände des Straßenbahndepots in der Fahnenstraße vor. Dieses wird durch die Stadt Rostock und die Straßenbahngesellschaft jedoch abgelehnt.

20.11.1952

13.Durchführungsbestimmung zur Verordnung über die Neuordnung des Hochschulwesens. Die Studienzeit beträgt nun 5 Studienjahre.

Studienjahr 1952/53

Als zweite Technische Fakultät in Rostock wird die Technische Fakultät für Luftfahrtwesen begründet. Nach nur einem Semester wird zu Gunsten der Luftfahrtausbildung an der TU Dresden der Lehrbetrieb wieder eingestellt.

08.04.1953

Das Staatssekretariat für Hochschulwesen gibt den Auftrag zur Vorplanung neuer Gebäude für die Fakultät für Schiffbau.

26.05.1953

Entwurf für das neue Fakultätsgebäude (1953)

Seitens der Universität wird wiederholt als Erweiterungsgelände der Hofraum des Fakultätsgebäudes und das Arial des Straßenbahndepots vorgeschlagen. Dieser Antrag wird durch die Abteilung Stadtplanung abgelehnt (27.05.1953). Die Fakultät für Schiffbau soll südlich der Tweel in der geplanten Südstadt errichtet werden. Bis Dezember 1953 erfolgen mehrere Vorplanungen. Da die Aufnahmekapazität der geplanten Gebäude ständig verändert wird, kommt es zu einer Verzögerung bei der Planungstätigkeit durch das Entwurfsbüro für Industriebau.

10.07.1953

Da die Ausbildung nicht nur den Schiffbau zum Inhalt hat, beantragt der Rektor Prof. Dr. Erich Schlesinger (1952-1956 Rektor) die Umbenennung der Fakultät für Schiffbau.

01.09.1953

Umbenennung in Schiffbautechnische Fakultät.

Studienjahr 1953/54

  • Herbstsemester: 07.09.1953 - 19.12.1953
  • Frühjahrssemester: 18.01.1954 - 15.05.1954
  • Betriebspraktikum: 14.06.1954 - 24.07.1954

Ausgebildet wird in den 3 Fachrichtungen Schiffbau, Schiffsmaschinenbau und Schiffselektrotechnik an 7 Instituten:

  • Institut für praktischen Schiffbau (T. Macklin)
  • Institut für die Theorie des Schiffes (K.-T. Braun)
  • Institut für Statik und Festigkeit des Schiffes (W. Biermann)
  • Institut für das Entwerfen von Schiffen (A. Krause)
  • Institut für Werkstoffkunde und Schweißtechnik (F. Althof)
  • Institut für Schiffsmaschinenbau (W. Bunnenberg)
  • Institut für E-Anlagen auf Schiffen (H. Huckstorf)

Am Institut für Schiffsmaschinenbau liest Prof. Dipl.-Ing Heinz Böning (seit 01.09.1953 Professor mit Lehrauftrag) erstmals Maschinenkunde und Technisches Zeichnen. Wegen akutem Platzmangel ziehen die FR Schiffsmaschinenbau und Schiffselektrotechnik in das Gebäude der ehemaligen Ritterschaftlichen Bibliothek am Vogelsang 13. Die ersten 8 Studenten (von 10) beenden im Herbstsemester ihr Schiffbaustudium als Diplom-Ingenieur.

Prof. Ober.-Ing. Max Klewitz
Prof. Dipl.-Ing. Gerhard Kranold
Prof. Dipl.-Ing. Karl-Theodor Braun
Prof. Dr.-Ing. Werner Biermann
Prof. Dipl.-Ing. Alfred Krause
Prof. Dipl.-Ing. Werner Bunnenberg

06.11.1953

Da es Schwierigkeiten bei der Geldbeschaffung für die Erschließungsarbeiten auf dem Gelände in der Südstadt gibt, wird der Standort Südstadt durch die Abteilung Stadtplanung abgelehnt. Als neuer Standort wird das bereits erschlossene Gebiet Rostock-Dierkow bestimmt. Bis März 1954 erfolgen gegen den Standort Dierkow mehrere erfolglose Beschwerden und Eingaben der Universitätsleitung. Das Raumproblem wird in dieser Zeit immer gravierender.

01.01.1954

Für die Fachrichtung Schiffsmaschinenbau (SMB) wird das Institut für Maschinenelemente und Gestaltungslehre gegründet. Prof. Dipl.-Ing. Heinz Böning wird Direktor.

25.03.1954

Erst nachdem man sich mit einer Beschwerde an den Rat des Bezirkes wendet, erfolgt durch den Rat der Stadt, Abteilung Stadtplanung am 13.06.1954 die Freigabe des Geländes in der Südstadt, jedoch mit verschärften Auflagen für die städtebauliche Gestaltung.

Studienjahr 1954/55

  • Herbstsemester: 06.09.1954 - 18.12.1954
  • Frühjahrssemester: 17.01.1955 - 14.05.1955
  • Betriebspraktikum: 13.06.1955 - 23.07.1955

Theodor Macklin legt sein Amt als Dekan nieder, bleibt mit 73 Jahren aber noch Prodekan. Prof. Dipl.-Ing. Alfred Krause wird neuer Dekan. Es gibt 8 Institute, davon 2 SMB, 5 SB, 1 SET. Neugründungen in diesem Studienjahr sind das Institut für Strömungslehre (1.10.1954 - G. Schmitz), das Institut für experimentelle Statik (1.3.1955 - H. Motzfeld) und das Institut für Technische Mechanik (A. Geertz)

Prof. Dr.-phil.G. Schmitz
Prof. Dr.-Ing. A. Geertz
Prof. Dr.-phil. H. Motzfeld

06.12.1954

Nachdem von Juni bis Dezember mehrere Vorentwürfe erarbeitet wurden, die von der Universität, der Abt. Stadtplanung, dem Rat der Stadt, dem Rat des Bezirkes befürwortet werden, wird am 06.12.1954 durch den Architekturbeirat beim Ministerium für Aufbau in Berlin der Bebauungsplan grundsätzlich abgelehnt. Beschluss: Überarbeitung der Bebauungspläne nach der in der Besprechung festgelegten Randbebauungssituation.